Baeza, Universitätsstadt

Baeza hat eine langjährige akademische Tradition. Die Alte Universität wurde im 16. Jahrhundert gegründet und war damals eine der bedeutendsten Bildungsstätten in Spanien und eine der ersten in Andalusien. Die Stadt wuchs im Rahmen eines bedeutenden zivilen Bauprozesses rund um das Bildungszentrum. Die Universität diente zudem als Anziehungspunkt für wichtige Persönlichkeiten der damaligen Zeit: Adelige, Edelmänner, Gelehrte, Architekten… Dank der Universität wurde Baeza von einem humanistischen Geist erfüllt, der bis heute erhalten geblieben ist. Es gibt Persönlichkeiten, die uns trotz des Laufs der Zeit weiterhin begleiten: wie der Musiker Ramos de Pareja, San Juan de Ávila, Diego Pérez de Valdivia, der Maler Gaspar Becerra und San Juan de la Cruz. Auch Bartolomé Ximenez Patón, der Intendant Pablo de Olavide… und im 20. Jahrhundert der Dichter Antonio Machado sowie der Historiker Vicens Vives, neben vielen anderen, die in Baeza geboren wurden oder dort lebten.

Heute beherbergt die Stadt den Campus Antonio Machado der Internationalen Universität von Andalusien. Das Bildungszentrum bietet ein breites Spektrum an qualitativ hochwertigen und exzellenten akademischen Kursen an, die sich hauptsächlich an Postgraduierte richten, ohne jedoch die Forschung, Weiterbildung und die dort angebotenen Sommerkurse zu vernachlässigen, die eine großartige Gelegenheit bieten, Bildung und Tourismus miteinander zu vereinen.

Besonders hervorzuheben ist die Forschungsarbeit des Andalusischen Studienzentrums für ländliche Entwicklung (CAEDER), dessen Ziel es ist, ihren Beitrag zur wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Entwicklung der ländlichen und landwirtschaftlichen Gebiete Andalusiens zu leisten.

Nahezu 1.000 Studenten besuchen jedes Jahr den Sitz Antonio Machado in Baeza, um an einem der 40 angebotenen Kurse und den intensiven kulturellen Aktivitäten teilzunehmen, die als Ergänzung zum Ausbildungsprogramm angeboten werden. Besonders hervorzuheben sind dabei auch die Spanischkurse für Ausländer.

Die Gebäude, in denen die Studenten untergebracht sind, gehören zu den repräsentativsten Bauten von Baeza: darunter der Jabalquinto-Palast und das Konziliar-Seminar Felipe Neri, beides bedeutende Bestandteile des historischen Monumentalkomplexes, der zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Neben Geschichte und Tradition stehen den Studenten alle Annehmlichkeiten und Ressourcen zur Verfügung, wie z. B. das Wohnheim, der Veranstaltungssaal, die Bibliothek, der EDV-Raum, der Lese- und Fernsehraum, die Cafeteria, die Turnhalle, der Sportplatz, die Gartenanlagen und die mit modernen Dolmetscherkabinen zur Simultanübersetzung ausgestattete Aula Magna.

Das Wohnheim ist in einem Gebäude aus dem 17. Jahrhundert mitten im Zentrum von Baeza untergebracht. Die Einrichtungen verfügen über alle Annehmlichkeiten für die Studenten: 56 Dreibettzimmer, Cafeteria, EDV-Raum, Bibliothek, Freizeit- und Entspannungsräume, Sportplätze…

Als Universitätsstadt gehört Baeza der Stiftung „Fundación de Municipios Pablo de Olavide“ an, in der zwanzig andalusische Städte und Gemeinden mit einer großen Bildungstradition zusammengeschlossen sind. Diese Stiftung fördert das Bildungswesen durch zahlreiche Tätigkeiten, wie z. B. dem „Premio Extraordinario al Mejor Expediente de Bachillerato Pablo Olavide“ (Preis für das beste Abiturzeugnis), der in jeder Mitgliedsgemeinde verliehen wird.