BAEZA FILMKULISSE

Der historische Monumentalkomplex von Baeza, einer Stadt, die im Jahre 2003 zum Weltkulturerbe erklärt wurde, diente als Kulisse für großartige Spielfilme wie El Capitán Alatriste, Lope enamorado, La conjura de El Escorial… Das historische Viertel der Stadt, das aus dem 15. und 16. Jahrhundert stammt, befindet sich in einem einwandfreien Erhaltungszustand, was es zu einem idealen Schauplatz für historische Szenen und zu einer perfekten Kulisse für Spielfilme und Serien macht.

Denn wer Baeza besucht, begibt sich auf eine Reise in die Renaissance und die Neuzeit, was durch die geheimnisvollen Straßen, herrschaftlichen Gebäude und monumentalen Plätze dieser Stadt bewirkt wird. Der einwandfreie Erhaltungszustand vieler Gebäude ermöglicht Szenen im Innenbereich der Paläste, Kirchen, historischen Residenzen und Höfe. Aber nicht nur das historische Stadtzentrum kann als Filmkulisse genutzt werden, auch das Guadalquivir-Tal, das die Stadt umgibt, liefert perfekte Rahmenbedingungen für die Außenszenen von Filmen oder Serien. Baeza war und ist eine Film-Stadt.

Einige der in Baeza gedrehten Filme und Serien

Curro Jiménez (1976)

Der Jabalquinto-Palast, derzeit Sitz der Internationalen Universität von Andalusien in Baeza, war einer der Schauplätze in Folge 20, Entierro en la serranía, der Serie Curro Jiménez, in der die Mutter des Hauptdarstellers stirbt. Eine der Türen simuliert ein Gefängnis, in dem die Mutter des Banditen gefangen gehalten wird. Der Platz der Kathedrale von Baeza wurde ebenfalls als Filmkulisse genutzt. Genau genommen handelt es sich um ein Haus an der Ecke zur Kathedrale, das immer noch wie in der Serie besteht und dort zu sehen ist. In Folge 14, Retorno al hogar, verfolgt die Schauspielerin Sara Lezana ein verdächtiges Mädchen durch die Straßen von Baeza.

Fortunata y Jacinta (1980)

Mario Camus hatte bereits einige Episoden von Curro Jiménez in Baeza gedreht und kehrte 1980 dorthin zurück, um einige Szenen aus der Serie Fortunata y Jacinta nachzustellen, konkret in Episode 2, in der Jacinta (Maribel Martín) und ihr Ehemann François-Eric Gendron mit dem Zug reisen und Baeza aus dem Fenster aus sehen. Der Roman von Benito Pérez Galdós wurde in dieser Serie verfilmt, die „Televisión Española“ (spanisches Staatsfernsehen) Anfang der 1980er Jahre zum ersten Mal ausstrahlte. 

Teresa de Jesús (1984)

Die Straßen von Baeza dienten zudem als Kulisse für einige Szenen in der Serie Teresa de Jesús, bei der Concha Velasco die Hauptrolle spielte. Die Inszenierung stellt mit großer historischer Genauigkeit das Leben der Karmeliterin nach, die uns in ihren Schriften eines der faszinierendsten Zeugnisse des 16. Jahrhunderts hinterlassen hat.

Capitán Alatriste (2006)

Einige der mitreißendsten Straßenduelle im Spielfilm Alatriste wurden im historischen Zentrum von Baeza gedreht. In der Straße Calle Juan de Ávila, wo sich die alte Universität von Baeza befindet, wurde zudem ein Volksmarkt aus dem Goldenen Zeitalter nachgebaut. Die Dreharbeiten unter der Regie von Agustín Díaz Yanes fanden in den emblematischsten und eindrucksvollsten Vierteln der Stadt statt, insbesondere in den Straßen Alta, Canónigo Melgares Raya, Romero Mengíbar, Cobertizo, einem Teil der Calle Sacramento, San Juan de Ávila, Plaza de Santa Cruz, Cuesta de San Felipe Neri und auf dem Plaza de Santa María.

La Conjura del Escorial (2008)

Eines der Symbole aus der Renaissance-Zeit von Baeza ist der Jabalquinto-Palast. Die Umgebung rund um den Palast wurde als Kulisse für den Film La conjura de El Escorial ausgewählt, ein historisches Drama, das sich am Hofe von Philipp II. abspielt (1559-1598). Nicht weniger wichtig ist der Streit zwischen dem Hause Alba und dem Hause Mendoza, bei dem Antonio Pérez und die Prinzessin von Eboli eine entscheidende Rolle spielen.

Rosa y Negro (2009)

Die kaum zu übertreffende Kulisse der Altstadt von Baeza war Schauplatz des Films Rosa y Negro. Es handelt sich dabei um eine Komödie, die unter der Regie und mit dem Franzosen Gerard Jugnot in der Hauptrolle gedreht wurde und die Geschichte von Pic Saint Loup erzählt, einem großen, im Niedergang begriffenen Modeschöpfer, der von König Heinrich III. von Frankreich einen diplomatischen Auftrag erhält: Er soll für die arrangierte Hochzeit eines seiner Neffen mit der Tochter eines spanischen Adeligen einen Anzug von unvergleichlicher Schönheit anfertigen.

Lope Enamorado (2019)

Die Plätze „Plaza de Santa María“, „Plaza de la Santa Cruz“ und der Jabalquinto-Palast, sowie zahlreiche Straßen der Altstadt von Baeza sind in dem Film Lope enamorado zu sehen. In diesem Werk, in dem Lope de Vega einen Priester darstellt, der eine Schauspielerin zur Geliebten hat, verwandelt sich die Stadt Jaén in das Stadtviertel Madrid de las Letras im Goldenen Zeitalter Spaniens. Doch dann lernt er Marta de Nevares kennen, und sie fühlen sich durch seine Intelligenz einerseits und ihre Jugend andererseits zueinander hingezogen. Obwohl sie verheiratet ist, beginnt Marta eine Beziehung mit Lope, die die letzte Beziehung des „Phönix des Einfallsreichtums“ sein sollte.